Inneres Lächeln

 Die Meditation des Inneren Lächelns ist ein Hauptbestandteil der taoistischen Praxis. In unserem Gesicht gibt es mehr als dreihundert Muskeln. Wenn wir wütend oder ängstlich sind, oder grübeln und uns Sorgen machen, dann spannen sich diese Muskeln an. Diese Gesichtsmuskel-Anspannung führt zu Verspannungungen im ganzen Körper, der Atem wird flach und unserer Nervensystem ist ebenfalls sehr belastet.

 Wenn wir lächeln, lösen sich augenblicklich die Anspannungen der Muskeln im Gesicht und im ganzen Körper. Der Atem wird ruhig und gleichmäßig, wir fühlen uns wesentlich besser. So ein Lächeln kann ganz spontan ein Gefühl der Freude hervorrufen.
Ein bewusst hervorgebrachtes Lächeln mit der Absicht uns selbst Zuneigung zu schenken und uns zu lieben, damit beginnt die Meditation des Inneren Lächelns. Durch Übung können wir ganz bewusst einen Zustand von tiefer Entspannung und innerer Harmonie in uns herstellen. Die lächelnde Energie aus unseren Augen leiten wir dazu mit Hilfe unserer Aufmerksamkeit nach innen, durch den ganzen Körper. Wir lächeln in die Drüsen, in die Organe, in unser Gehirn und in unsere Knochen. Wir kommen so mit unserem Körper auf wohlwollende Weise in tiefen, liebevollen Kontakt. Verspannungen lösen sich, das Immunsystem wird gestärkt, die zum jeweiligen Organ zugehörigen, positiven Emotionen werden vermehrt; Liebe und Freude z.B. wächst in unserm Herzen. Das Herz kann die überfließende Liebe in unsern gesamten Körper, in jede einzelne Zelle führen. Wenn wir so nach innen lächeln, bringen wir frische Energie in unser System und die Organe, es wirkt heilsam und verjüngend.
Die Meditation des inneren Lächelns wird zu Beginn jeder Meditation des Universal Tao praktiziert. Sie wird mit der Zeit des Übens immer mehr zu einer inneren Grundhaltung: uns selbst und der Welt, in der wir leben, in jeder Situation mit Respekt und Liebe zu begegnen.
(Rainer Semlin / 2004)

Die 6 heilende Laute sind eine uralte taoistische Chi Kung-Übung. Sie sind auch heute noch von großer Bedeutung für unsere Gesunderhaltung und gehören zu den Basistechniken des Universal Tao. Zu jedem Organ fanden die taoistischen Meister einen Laut, der die gesunden Schwingung dieses Organs unterstützt. Während der Übung wird jeder dieser Laute durch einen bestimmten Bewegungsablauf begleitet, so dass die zum Organ zugehörigen Meridiane ebenfalls aktiviert werden.

Nach taoistischer Auffassung hat das Bewusstsein seinen Sitz nicht nur im Gehirn, sondern auch in den Organen. Dort wird das lebensspendende Chi gesammelt, verfeinert und gespeichert. Auch die Emotionen haben ihren Sitz in den Organen. Bedingt durch physischen und psychischen Stress (Umwelteinflüsse, schlechte Haltung, mangelnde Bewegung,  Überanstrengung, Angst, Einsamkeit, Trauer) können im Körper Energieblockaden entstehen, die eine Überhitzung der Organe zur Folge haben. Das wiederum führt zur Vermehrung negativer, emotionaler Energien und damit zu weiterer Überhitzung. Andauernde Überhitzung führt in den Organen zu Schrumpfungen und Verhärtungen, so das sie erkranken können und ihre Funktionen nicht mehr erfüllen.

Die 6 Heilenden Laute tragen zur Abkühlung und Entgiftung der Organe bei und helfen uns, negative Emotionen, die unseren Energiefluss zu behindern beginnen, freizusetzen. Die überschüssige Hitze wird durch den Mund und das Verdauungssystem abgegeben bzw. gleichmäßig im Körper verteilt. Die Organe werden gereinigt und gestärkt, der gesamte Körper wir harmonisiert. Das tägliche Üben der heilenden Laute hilft die Beschwerden von Verdauungsstörungen, Schlafstörungen, Mundgeruch, Depression oder Stressanfälligkeit zu verringern.

Mit Hilfe der 6 Heilenden Laute werden negative Emotionen umgewandelt in positive Lebenskraft: Trauer in Mut, Angst in Sanftheit, Aggressivität in Großzügigkeit, Hass in Liebe, Grübelei in Offenheit. Da die Organe auch in Verbindung mit den Muskeln stehen, wird sich durch Auflösen der Spannungen in den Organen auch die Beweglichkeit verbessern.

Kleiner Energiekreislauf - Microcosmic Orbit

Wer Chi zur Heilung und zum Wachstum einsetzen will, muss es kontrolliert und wirksam auf bestimmten Bahnen durch den Körper kreisen lassen. Bei der Meditation des Kleinen Energiekreislaufs benutzt der Übende die Kraft des Geistes, um Kreuzbein- und Schädelpumpe zu aktivieren, so dass sie Chi durch den Körper pumpen.

 

Das Öffnen des Kleinen Kreislaufs bildet die Grundlage für das System des UNIVERSAL HEALING TAO. Mit Hilfe von besonderen Meditations- und Entspannungstechniken lernt der Meditierende, die Energie auf den beiden Hauptkanälen anzuregen, zum Kreisen zu bringen, zu lenken und zu bewahren. Diese beiden Hauptmeridiane sind das Diener-Gefäß, das vorn in der Körpermitte verläuft, und das Lenker-Gefäß, das vom Steißbein aus in der Wirbelsäule hoch zum Kopf und von dort über das „Dritte Auge“ und die Nase zum Obergaumen läuft.

Die Übung des Kleinen Kreislaufs spielt eine wichtige Rolle bei der Beseitigung von psychischen und physischen Blockaden. Bei offenen Meridianen kann Chi auf der Bahn des Kleinen Kreislaufs frei zirkulieren; Körper und Geist werden mit Chi versorgt und Energieblockaden beseitigt.

Um den Kleinen Kreislauf zu öffnen, solltest Du jeden Morgen nach der Übung des Inneren Lächelns ein paar Minuten meditieren. Anfangs merkst Du noch nichts, aber nach einer gewissen Zeit wirst Du die kreisende Energie an einigen Stellen als warmen Strom empfinden.

Alle, die die Techniken des Universal HEALING TAO© gut beherrschen wollen, sollten sich der Übung des Kleinen Kreislaufs widmen, denn ohne diese Grundlage ist es schwierig, zu den höheren Stufen der taoistischen Disziplinen fortzuschreiten, auf denen Chi und schöpferische Energie umgewandelt werden.

(Wolfgang Köppe 2004)