Der chinesische Begriff Chi, gleichbedeutend mit Qi, Ch'i , in Japan als Ki, in Vietnam als khi und in Korea als Gi bekannt, bedeutet Energie, Atem oder Fluidum, kann aber wörtlich übersetzt auch Luft, Dampf, Hauch, Äther sowie Temperament, Kraft oder Atmosphäre bedeuten.

Chi ist ein zentraler Begriff des Taoismus. Die älteste Erwähnung des Begriffes wird dem taoistischen Philosophen Zhuangzi zugeschrieben, der den Kosmos aus Chi bestehend beschrieb. Darüber hinaus ist die Vorstellung vom Chi die ideelle Grundlage der Klassischen bzw. Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Als Substanz, aus der das ganze Universum sowohl in physischer als auch geistiger Hinsicht besteht, wird es als vitale Energie, Lebenskraft verstanden, ist dabei aber weder physischer noch geistiger Natur.

Chì wird in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) als generelle Lebensenergie oder Energie des Spirituellen angesehen. Das Chì im Körper wieder in seinen natürlichen, ausgeglichenen Zustand zu bringen, ist das Grundprinzip der traditionellen chinesischen Heilkunst.


Das Konzept des Qì kommt in vielen anderen Kulturen in ähnlicher Form vor:

  • Prana, die indische Konzeption,
  • Lung, der tibetische Ausdruck
  • Mana, in hawaianischer Tradition
  • Bif oder Wurd, die germanische Konzeption
  • Pneuma, antike griechische Auffassung unter dem Blickwinkel der Gesamtheit des Chì
  • Baraka, klassische arabische Auffassung; ist stark an Orte oder Personen und deren Heilkraft gebunden
  • Reiki, das auch als Handauflegen bekannt ist und zuerst als solches in Japan kultiviert wurde


Neuere Konzepte

  • Vitalismus, der eine allem Lebendigen innenwohnende besondere Lebenskraft (vis vitalis) annimmt.
  • Orgon, die Konzeption von Wilhelm Reich, für die er eine aus den Begriffen "Organ" und "Orgasmus" entlehnte Bezeichnung einführt
  • Die Idee des Od von Karl Reichenbach